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Fahrzeit  : 5 Std 20  

Das dritte Mal im Garmisch am Start zum Alpencross. Das dritte Mal das gleiche Bild. Während wir gestern noch über die Mainstreet von Garmisch geschlendert sind, bedecken heute morgen dunkle Wolken den Himmel über Garmisch. Auf das Dach des Wintergartens, wo um 6:30 Uhr schon der Frühstücksraum gedeckt ist, prasselt der Regen. Die Berge sind nicht  zu erkennen. Sollte der Wetterbericht recht bekommen, als er verkündete, in der Region um Garmisch kommt es zu gelegentlichen Aufheiterungen und sind diese dann am 7:30 Uhr ?  Gegenüber dem letzten Jahr kam nicht einmal die Frage auf, ob wir starten sollten oder ein wenig warten. Wir wussten dieses Jahr, dass an unserer ersten Übernachtungspension in Piller eine Waschmaschine und ein Trockner stand. Um 7:00 Uhr kam unsere Geheimwaffe Joey als Betreuer aus Nürnberg angefahren um uns eine gute Fahrt zu wünschen und gemütlich nach Piller zu fahren, wo er auf uns warten wollte. Doch es kam ganz anders.

Die Fahrt ging in voller Regenmontur los. Die Wolken verzogen sich ein wenig in Richtung Westen. Das war die Richtung wo unsere Tour weiterging. Durchnässt von aussen und verschwitzt vom ersten Anstieg genossen wir am Eibsee unsere erste Banane. Die nächste Stunde galt dem Aufstieg azur Hochthörlehütte (1459m) und dem Überfahren der Staatsgrenze. Beides gut gemeistert folgte die Abfahrt nach Ehrwald. DIe neu geteerte Strasse gab dem Reifen den nötigen Halt, den dieser durch den Regen eigentlich verloren hatte. Gesund und mit Geschwindigkeiten um die 70 km/h blieb die Rast in Ehrwald aus und es ging ausgekühlt von der Abfahrt hoch zum Fernpass. Ein schöner Aufstieg mit den ersten Schiebepassagen, da kleine Steine mit viel Wasser umspült keine Reifen dazu bringen Halt zu finden. Die lezten 400m ging es über die Fernpassbundesstrasse zum Restaurante. Einen Schönen Gruß sei allen Urlaubern gesagt, die Stoßstange an Stoßstange sich den Pass hoch quälten.  Für uns war das nach der Laktatdusche des Anstiegs die erste Kohlendioxidkur des Tages.

Bei Nudel und Kartoffeln stärkten wir uns, und ließen unsere nasse Kleidung dabei trocknen. Vor uns lag der wunderschöne Downhill nach Nassereith. Voll fahrbare 8km Singletrail lagen vor uns. Die Euphorie stieg. Vorsicht sei geboten, da an dieser Stelle im letzten Jahr Yeti-man vom Fahrrad viel. Den Rekord der Abfahrt einstellend, fuhr Dr. Headshock vorne weg, bis uns weisse Taube zum anhalten bewegte. Vor uns lag des Rad des Meisters. Alle Teile waren dran, nur das Vorderrad hatte eine 8 - 9 . Für mich als Laie war der Tag gelaufen. Wir hatten es Samstag 14:00 Uhr und waren 20 km von der nächsten größeren Stadt ( Dorf ) entfernt und standen mit an einer Hightech Lefty befestigten verbogenen Vorderrad mitten im Wald.

Wie auch immer ging die Fahrt nach 30 Minuten weiter. Wer meint wir würden schieben oder langsam fahren hat sich an dieser Stelle getäuscht. Gegen 16:00 Uhr in Imst angekommen hatten wir das Glück Tüchtigen. Es gab einen Fahrradladen, der neben der Felge uns auch noch die Möglichkeit gab, diese selbst einzubauen. So kam Dr. Headshock zu seinem neuen Vorderrad und der Möglichkeit am Samstag zu arbeiten. Für den Rest hieß es am großen Bildschirm das Verfolgerrennen auf Eurosport mit einem leckeren Espresso zu genießen.

Joey sei an dieser Stelle erwähnt, der seit unseren Maleur in Wald mit seinem Auto alle Fahrradläden in der Umgebung abfuhr und für uns das notwendigste eingeleitet hat. Er war es auch, der wegen der langsam einbrechenden Dämmerung unsere Rucksäcke in seinem Auto verstaute und vorfuhr, damit wir in Ruhe die letzten 400 hm zum  Pension fahren konnten.

Bei Reh und Hirsch mit Knödel gab es viel zu bereden und wir lagen alle um 21:00 Uhr im Bett. Die Waschmaschine und der Trockner liefen und wir träumten von neuen Tag ohne Regen...

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