Gesamt Tag1 Tag2 Tag4 Tag5

 

 

km total km  km Tag Ort Weg hm Gesamthm hm auf hm ab
131,5     Heidelberger Hütte   2290 0 0 0
134,5 3 3 Fimberpass laufen 2600 310 310 0
143,5 9 12 Zuort   1730 870 0 -870
148,5 5 17 Vna   1600 130 0 -130
152,5 4 21 Ramosch   1200 400 0 -400
155,5 3 24 Sor En   1100 100 0 -100
162,5 7 31 Uina Dadora   1499 399 399 0
166,5 4 35 Val D'uina Uinaschlucht 2157 658 658 0
170,5 4 39 Schlinigpass laufen 2311 154 154 0
171,5 1 40 Sesvenna Hütte   2256 55 0 -55
177 5,5 45,5 Schlinig   1738 518 0 -518
181 4 49,5 Schleis   1064 674 0 -674
183 2 51,5 Laatsch   987 77 0 -77
185 2 53,5 Glurns   907 80 0 -80
189 4 57,5 Lichtenberg   923 16 16 0
192 3 60,5 Prad   915 8 0 -8
196 4 64,5 Tschengls   950 35 35 0
201 5 69,5 Laas   868 82 0 -82
207 6 75,5 Morter   729 139 0 -139
219 12 87,5 Töbrunn   1710 981 981 0
223 4 91,5 Larscher Alm   1715 5 5 0
227 4 95,5 Tarscher Alm   1940 225 225 0
227             2783 -3133
Fahr- und Schiebzeit  12 Std  und mehr  
   

Wir beginnen den Tag mit einem Überraschenderweise guten Frühstück und spätestens jetzt sind wir uns sicher die Bewirtung ist besser geworden. Nach dem obligatorischen Hüttenfoto machen wir uns an den Aufstieg und Joey an den Abstieg ins Tal um uns dann auf der Tarscher Alm zu erwarten.

Der Aufstieg ist ja als Schiebe Passage bekannt, aber Yeti Man und ich entscheiden sich die Räder zu tragen.Der erste Teil des Abstiegs stellt sich für jeden in der Gruppe individuell dar. Jeder entscheidet selbst über fahrbar und nicht Fahrbar. Aber für alle geht der Deal auf, der Down Hill entschädigt für den Up Hill.

Ich behindere jetzt das Fortkommen der Gruppe, erst muss ich „ nach Hause telefonieren „ und dann plagt mich schon wieder der Hunger, aber zur Zeit ist die Küche kalt.Nun sind wir schon bei der Uinaschlucht. Naja nun haben wir das wieder mit der Individualität, je nach Wadenpower kann man fahren oder schiebt teilweise. Ich lasse mich durch das „Feld“ nach hinten fallen und gehe die Sache ruhig an.

Bis zur Alm am Einstieg zur Schlucht ist der Weg schön und abwechslungsreich. Ich bin mir sicher unser Römer ist deutlich mehr gefahren als ich, aber an der Alm warten die Jungs schon mit Apfelschorle, Suppe und Käsebrot. Ja das Leben im Groupetto ist einsam aber schön.

Kurz darauf beginnt der Ernst der Uinaschlucht. Hier bilden Yeti Man, Kleini und ich das Groupetto, wobei die beiden nur durch gewisse „ Schwindelgefühle „ gebremst werden. Gemeinsam sind wir stark, also wird auch dieser Abschnitt gemeistert.

Leider entpuppt sich der vermeintliche Übergang als Hochplateau und ist nicht fahrbar. Die Stimmung sinkt, da die meisten wie ich auch auf leicht Race Schuhe gesetzt haben. Nur Kleini mit seinen Cannondale Wanderschuh lag hier weit vorne. 

Die Sesvenna Hütte ( 2424hm ) vor uns, ersteckte sich das gesamte Schlinginger Tal vor uns. Wer jetzt wie wir glaubte, der Downhill über Singletrails und abgelegenden Wegen liege vor uns, hat sich getäuscht. Feiertag in Italien, oder wie 250 Personen einer Reisegruppe einen Abstieg in Tal durchführen. Die Abfahrt führte im ersten Teil zu rangeleien mit der Reisegruppe, die nicht verstand wie man hier fahren konnte, die mittlere Passage war von den Autos geprägt, die diese Ballettschuhwanderer kreuz und quer in den Feldern und Strassen parkten und im dritten Teil, der Abfahrt, hat uns ein Mercedes gezeigt, dass die Strasse auch nur mit 60km/h zu meistern ist. Schade um die Bremsbeläge die wir auf diesem Stück gelassen haben.

In Mals ging es parallel zur Etsch flussabwärts weiter und die Laune wurde wieder besser.Eine schöne Strecke um mal Meter zu Rollen und km zu machen., Die Wegbeschreibung eines lokalen Bikers gab uns Rätsel auf. Er war deutlich langsamer, aber nach ca. einer Stunde Fahrt wieder vor uns.Aus dem Radweg am Fluß  wechselte der Weg zum Trail und wir schossen im Formationsflug ( es ging bergab ) in Richtung Morter.

Die letzte Gondel zur Tarscher Alm haben wir verpasst und entscheiden uns gemeinsam den Aufstieg in Angriff zu nehmen. Wir tanken noch mal am Brunnen auf. Die Zweifel an der Wasserqualität werden von der Notwendigkeit zu trinken besiegt. Über Bierkeller bewegen wir uns Richtung Töbrunn. Ich bin schon wieder nach hinten durchs Feld gerutscht, aber ab und an ruft mir Kleini ein aufmunterndes „ Ich sehe dich“ oder „ ich bin bei Dir“ zu. Es wird dunkler und der Hunger kommt. Zu Glück hat mir Martin ( Römer ) seine Stulle ( Scheibe Brot für alle nicht Berliner ) überlassen.

Der Aufstieg läuft gut, aber nicht mehr lange bis zum Sonnenuntergang. Die Sonne ist weg und Yeti Man, Kleini und ich finden sich zum Groupetto zusammen und das ist auch gut so, denn die Dunkelheit macht uns nicht gerade zu Helden. 

Kleini ruft mal bei Joey auf der Alm an und es soll ja nicht mehr so weit sein und nur auf einem Forstweg. Wir laufen weiter. Kleini testet wie Powerbars rückwärts schmecken, mit dem Ergebnis, das er die aus seinem Rucksack an Yeti Man und mich weiter gibt. Des einen Leid des anderen Freud. Wir bestätigen uns gegenseitig, wie toll es doch ist, das wir gemeinsam diesen Teilabschnitt bewältigen. Ab und zu kommt schon meine kleine Taschenlampe ( fürs Pullern auf der Hütte, von allen belächelt ) zum Einsatz.

Leider entdecken wir dank dieser Taschenlampe auch einen Wegweiser zur Tarscher Alm. Wie sich nachher raus stellt ein kapitaler Fehler. Dieser Weg beginnt gut und wird langsam schwieriger und führt uns schließlich zu einem breiten Bachbett ohne Übergang. Bei der Erkundung der Umgebung baue ich noch einen kapitalen Fressenleger, da der dunkle Stein doch ein Busch war.

Hier im Wald schlafen oder bis zum Forstweg zurück gehen. Wir gehen zurück. Leider ist der Weg kaum zu erkennen, also Taschenlampe raus. Hoffentlich hält die Batterie durch. Irgendwann kommen wir wieder auf die Forststasse. Verwunderlich wie das Zeitgefühl ins wanken kommt, sind wir wirklich so lange über den Pfad gestolpert. Leider haben die Handys kein Empfang , also ohne Kontakt zum „ Expeditions-Basis Lager“ weiter. Kleini als Meister der Telekommunikation schafft dann doch den Kontakt und wir erfahren, das Team Rocky wohlbehalten bei der Alm angekommen ist. Wir laufen weiter durch die Nacht.

Joey scheint es im Basis Lager nicht mehr auszuhalten. Er kommt uns mit dem Wirt per Auto entgegen. So können wir die letzten Meter ( ca. 200 hm ) gemeinsam und mit richtiger Taschenlampe in Angriff nehmen.

So gegen 23:30 erreichen wir die Alm. Es ist klasse. Die Küche hat auf uns gewartet und serviert uns noch super Essen. Richtiges Essen, keine Riegel Scheiße.Satt und glücklich fallen wir dann ins Bett und freuen uns, das wir dieses Abenteuer ohne Blessuren überstanden haben.

Mal sehen was Morgen so im Groupetto los ist

Die weiße Taube